Drei Dinge, die einem sofort auffallen, wenn man unseren Head of HR Alexander Friessnegg zum ersten Mal trifft: seine Größe, seine sympathische Ausstrahlung und vor allem seine empathische Persönlichkeit. Man merkt: Das, was er macht, macht ihm Spaß. Alex ist einer unserer Grazer Kollegen, Familienvater und seit vier Jahren bei Anexia.
In diesem Interview erzählt der 43-Jährige, was für ihn bei einem Arbeitgeber wichtig ist, was er an unserem CEO Alex Windbichler schätzt und vieles mehr.
Woher kommt deine Leidenschaft, sich für Menschen einzusetzen?
Es zieht sich bei mir schon immer als roter Faden durch. Angefangen hat es mit meinem Hobby: Leistungsschwimmen. Ich habe damit als Kind begonnen und war auch sehr erfolgreich. Nach 20 Jahren im Leistungssport bin ich aber dann zum Trainer gewechselt. Ich habe auch an der Grazer Uni als Universitätsassistent am Institut für Marketing unterrichtet und parallel dazu zehn Jahre an der Fachhochschule. Die Nähe zu Menschen zu suchen und ihnen zu helfen, ist etwas, was mir liegt und gefällt. Auch in meiner Abteilung achte ich darauf, dass mein Team an den Aufgaben wächst und sich entfalten kann. Ich sage immer: Mein Erfolg ergibt sich daraus, dass ich irgendwann mal überflüssig werde. Das Zutrauen den Menschen gegenüber, dass sie sich weiterentwickeln können, ihre Potenziale entfalten wollen und selbstbewusst handeln dürfen, treibt mich in meiner tagtäglichen Arbeit an.
Du hast zuvor für eine Drogeriekette als Head of HR gearbeitet. Wie hat es dich vom Handel in die IT-Branche verschlagen?
Die Branche spielte beim Wechsel für mich nur eine kleine Rolle. Mir ist die Einstellung des Arbeitgebers wichtig – und die von Alex Windbichler hat mir sehr gut gefallen. Ich könnte in keiner Firma arbeiten, in der der CEO den Mehrwert moderner HR-Arbeit nicht wertschätzen würde. Der Grund für meinen Wechsel war, dass ich wieder mehr in Richtung Selbstwirksamkeitserfahrung gehen wollte. Bei meinem alten Arbeitgeber habe ich sehr große Teams geleitet und war dadurch weit weg vom Kerngeschäft. Als ich bei Anexia begonnen habe, war der HR-Bereich noch im Aufbau und es hat mich gereizt, gemeinsam mit unserem CEO Alex Windbichler etwas von Anfang an aufzubauen. Das gelingt uns auch sehr gut, würde ich sagen.
Gibt es Unterschiede zwischen den beiden Branchen?
Viele Karrierepfade haben einen roten Faden und das ist oft die Branche, in der man sich befindet. In der HR sehe ich das ein bisschen anders. Für mich ist der rote Faden die HR-Arbeit und das Produkt ist letztendlich der IT-Markt oder der Handel. Anfangs musste ich mich in die IT-Branche natürlich sehr reindenken und es gibt auch Unterschiede wie beispielsweise, wo man die Leute findet, die fachlichen Fähigkeiten, die Auswahl der Jobs usw.
Wo siehst du bei Anexia deine Herausforderungen?
Die große Herausforderung bei Anexia ist das starke Wachstum. Pro Jahr bekommen wir um die 50 Mitarbeiter dazu. Das ist ein enormes Wachstum auf die Größe gesehen. Für uns ist es deshalb ein wichtiges Thema, Leute zu finden, die zu uns passen und zum anderen, auch die Verweildauer von den Personen zu erhöhen. Generell ist die IT-Branche so getaktet, dass man schnell wechselt. Deshalb versuchen wir unsere Mitarbeiter:innen länger an uns zu binden, aber nicht mit Gebundenheit, sondern mit Verbundenheit.
Unsere Aufgabe ist es zu erkennen, wie es allen Anexia Mitarbeiter:innen geht.
Wie versucht ihr, die Mitarbeiter:innen mit Verbundenheit an das Unternehmen zu binden?
Wichtig ist es für mich, die familiäre, herzliche Kultur bei Anexia beizubehalten. Deshalb versuchen wir, nah dran zu sein an den Mitarbeiter:innen. Die HR wird ja von bösen Zungen oft mit Sozialromanzen in Verbindung gebracht. Das stimmt auch bis zu einem gewissen Grad, denn im Grunde ist das Teil unseres Jobs. Unsere Aufgabe ist es zu erkennen, wie es euch, allen Mitarbeiter:innen bei Anexia geht. Wir versuchen auch immer authentisch zu arbeiten und den Leuten viel zu bieten, mit allen möglichen Benefits, die es gibt. Die Mitarbeiterzufriedenheit ist dabei unsere übergeordnete Zielgröße. Wenn es den Anexianer:innen gut geht, dann sind wir in der HR zufrieden.
Wachstum bringt auch Veränderungen mit sich. Mit welchen werdet ihr konfrontiert?
Genau das ist die große Herausforderung in diesem Thema. Das enorme Wachstum zwingt uns oft in eine reaktive Vorgehensweise. Diese Dynamik versuchen wir aber mit vielen kleinen Projekten umzudrehen. Ein Beispiel: Bis jetzt hat jeder Mitarbeiter bei Anexia einen eigenen Arbeitsplatz. Das wird bei den erwähnten 50 Personen plus pro Jahr zunehmend eine logistische Herausforderung. Corona hat uns da sogar zugespielt, da wir durch den massiven Anstieg an Homeoffice etwas Zeitaufschub bekommen haben. Die Rückkehr in die „alte“ Welt wird es nicht mehr geben, aber wir werden eine neue Arbeitskultur entwickeln, in der unsere Mitarbeiter:innen zwischen Tele- und Officearbeit barrierefrei wechseln können. Wir sind gerade dabei die technischen, kulturellen und sozialen Vorrausetzungen dafür zu erarbeiten.
Zudem macht es einen großen Unterschied, ob ein Unternehmen 150 oder 500 Mitarbeiter hat. So Dinge wie, dass jeder den Geschäftsführer persönlich kennt, verliert sich mit der Zeit und ist auch irgendwann nicht mehr möglich.
Ich schätze an Alex Windbichler sehr, dass er so an den Menschen interessiert ist und wenn er sagt: „Schreibt mir, wenn ihr etwas braucht.“, dann meint er das ernst und es ist keine Floskel.
Dafür ist unser All Hands Meeting Anx.meets gut geeignet, also um den „persönlichen“ Kontakt nicht zu verlieren. Alex Windbichler präsentiert sich immer sehr offen.
Ja genau, das haben wir unter anderem dafür eingeführt – damit man Alex Fragen stellen kann, einen Einblick in andere Abteilungen bekommt und so weiter. Das ist auch die Kultur von uns. Es ist alles sehr offen und die Mitarbeiter können alles fragen – egal ob lustig oder ernst, es wird beantwortet. Das schätze ich sehr an Alex Windbichler. Er ist wirklich interessiert an den Menschen und wenn er sagt: „Schreibt mir, wenn ihr etwas braucht.“, dann meint er das ernst und es ist keine Floskel. Er antwortet immer, vielleicht dauert es ein paar Tage, aber er antwortet. Das ist wirklich etwas Besonderes.
Was macht für dich einen guten Arbeitgeber aus und wo lässt es sich gut arbeiten?
Ein guter Arbeitgeber ist für mich ein Unternehmen, das darauf achtet, dass Mitarbeiter sich einbringen können und die nötigen Freiräume haben. Die Folge aus guter inhaltlicher Arbeit bringt die klassischen Ziele, die viele Unternehmen verfolgen: Gewinn, Umsatz und Wachstum. Mir gefällt der Zugang, dass der Mensch im Mittelpunkt steht. Also, dass man zuerst auf die Leute schaut, die da arbeiten und die Dinge, die man weiterbringen will und die Folge sind die monetären Ergebnisse. So tickt auch Alex Windbichler. Er ist natürlich sehr IT-lastig und technisch gesteuert. Ihm ist die Technologie sehr wichtig, die er voranbringt, aber er geht nicht mit dem Gedanken an ein Projekt ran, möglichst viel Gewinn zu machen. Natürlich muss man als Geschäftsführer darauf achten, dass ein Projekt auch Erfolg bringt, aber es soll nicht nur darum gehen.
Welche Eigenschaften, Kenntnisse und Ausbildung sollten Interessierte mitbringen, um in deinem Team Platz zu finden?
Der Bereich Human Resources ist eine bunte Spielwiese. Deshalb ist die Frage gar nicht so leicht zu beantworten. Ein Studium oder eine spezielle Ausbildung ist keine zwingende Voraussetzung bei uns. Wichtiger ist mir, dass das Interesse für Menschen vorhanden ist und auch die Lust, sich weiterzuentwickeln – darauf achte ich sehr beim Auswahlverfahren. Für mich ist es ein No-Go, wenn jemand zwar Spaß an seinem Job hat, aber sich nicht weiterentwickeln will. Ich meine damit nicht unbedingt die Karriere. Mir geht es darum, dass die Person ein Thema hat, wofür sie brennt.
Eine Frage zu deinem Privatleben: Du bist leidenschaftlicher Familienvater und Schwimmer – und buchst dir gerne ein Hotel am See, wenn du einen Termin in Klagenfurt hast. Was schöpfst du aus deinem Hobby?
Ich bin damals ins Leistungsschwimmen reingestolpert, weil mein Papa so sportinteressiert ist. Ich habe damit angefangen zweimal die Woche zu trainieren und das hat sich gesteigert, bis ich schließlich zwölfmal pro Woche ins Wasser gesprungen bin. Ich habe immer versucht, gute Leistung abzuliefern, bei Wettkämpfen usw. und das ist auch etwas, was sich bei mir durchzieht. Ich bin nicht perfektionistisch, aber ich will Sachen gut zu Ende bringen – auch im Berufsleben. Mittlerweile schwimme ich nur mehr dreimal pro Woche und das eher zum Ausgleich. In Klagenfurt im Strandbad würdest du also keinen Unterschied zwischen mir und einem typischen Badegast entdecken. Da schwimme ich nicht wie ein Wettkampfschwimmer. (lacht)
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