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ANEXIA
MRZ
6
2019

Gregor Berlakovich: mithelfen, mitwirken und daran wachsen

Geschrieben am  6. März 2019 von Christina Rauter

Er übernimmt unliebsame Aufgaben und lernt dadurch selbst viel dazu, denn er macht die unliebsamen Aufgaben liebevoll. Gregor ist Service Manager bei Anexia. Neben der ohnehin schon abwechslungsreichen Tätigkeit ist er noch Standort-Verantwortlicher in Wien, macht Rechenzentrumsführungen mit Schülern und wenn du Hilfe brauchst, ist er die richtige Ansprechperson. Langweilig wird ihm nie und Witze gegen schlechte Laune hat er auch immer parat.

Was der Service Manager aus seinen Ehrenämtern lernt und warum ihm diese Aufgaben so wichtig sind, erfahrt ihr in diesem Interview.

Gregor Berlakovich 1


Könntest du dich einmal kurz vorstellen?
Ich bin der Gregor, bin 44 Jahre alt, verheiratet und werde bald Papa. Ich habe vier Schwestern und acht Neffen, also eine große Familie (lacht). Ich bin Service Manager und mittlerweile seit vier Jahren bei Anexia.

Wie schauen deine Aufgabenbereiche als Service Manager aus?
Es gibt verschiedene Arten von Service Management. Ein Service Manager kann nur für einen Service zuständig sein, dafür hat er ganz viele Kunden. Es gibt aber auch die Option, dass man einen Kunden mit allen Services hat. Wir bei der Anexia haben eine Mischung aus dem Allen. Unsere Aufgabe im Service Management ist es, der single point of contact zu sein. Wir garantieren dem Kunden seine SLAs, sind aber auch eine Eskalationsstufe, wenn Dinge nicht funktionieren. Wir machen Customer Relationship Management und bauen die Bindung zum Kunden auf. Im Endeffekt sind meine Aufgaben komplex und breit gefächert.

Haben sich deine Aufgaben seit deinem Eintritt stark verändert?
Ja, wie ich bei Anexia angefangen habe, waren wir in Wien elf Leute, jetzt haben wir uns fast verfünffacht. Mit dem Wachsen verändern sich natürlich auch die Aufgaben. Auf meiner ersten Visitenkarte stand noch Service & Projektmanager. Das klassische Service Management wurde da noch nicht so stark ausgeübt. Es war bei meiner Einstellung schon klar, dass ich nicht nur eine Sache machen werde, sondern dass ich flexibel in meinem Aufgabenbereich bin, was mir auch gut gefällt. Mit der Zeit und dem Wachsen ist meine Arbeit strukturierter und breiter gefächert geworden.

Gregor Berlakovich 2

War das Technische schon immer deine Leidenschaft oder hätte es noch eine andere Option für dich gegeben?
Ich kann schon sagen: Ich bin gern was ich bin. Mit IT habe ich mich schon mit zwölf Jahren beschäftigt. Zusammen mit Freunden bin ich vor dem Rechner gesessen und habe herum experimentiert. Trotzdem hab ich Tischler gelernt, war eine Zeit lang beim Militär, Pionier im Verteidigungsministerium, um später zu erkennen, dass ich doch in die Technik will. Durch meine Ausbildung und meine IT Kenntnisse bin ich auch Bastler und Tüftler. In meiner Familie werde ich immer missbraucht für Fliesen legen, Kasten aufstellen, Computer reparieren etc. (lacht)

Woher hast du das technische Wissen bekommen, wenn du eine andere Ausbildung gemacht hast?
Einerseits habe ich mir viel selbst beigebracht und andererseits bin ich immer in Jobs oder den Stationen meines beruflichen Werdegangs weitergebildet worden, habe Kurse belegt und Zertifizierungen gemacht. Ich hab mit eigenen Projekten viel gelernt und nebenbei bin ich in die Abendschule gegangen.

Wie bist du auf Anexia aufmerksam geworden?
Ich bin der Anexia verkauft worden, was natürlich komisch klingt (lacht). Ich hab bei meinem alten Arbeitgeber eine Ausschreibung für das Outsourcen der kompletten Infrastruktur gemacht, weil das Betreiben der IT auf die Dauer teurer kam. Da hat sich Anexia angeboten und im Endeffekt den Deal gewonnen, also irgendwie hab ich mich somit ein bisschen selber abgeschafft. Im Zuge dessen habe ich die Möglichkeit bekommen, hier anzufangen.

Du hast einige „Ehrenämter“ bei Anexia. Unter anderem bist du Standort-Verantwortlicher von Wien. Wie ist es dazu gekommen?
Es war das Klassische: Wer will das machen? Und alle sind einen Schritt zurück gegangen und wenn man dann nicht aufpasst. Nein, Spaß beiseite. Ich bin gefragt worden. Bestimmte Aufgaben sind unbeliebt und keiner will sie machen. Ich denke mir, bevor lange herum diskutiert wird, mach ich das gleich selbst. Wenn es etwas gibt, wo ich mithelfen & mitwirken kann und es auch gewünscht ist, dann scheue ich nicht zurück „Hand anzulegen“. Am Anfang waren das noch unkompliziertere Aufgaben, wenn etwas zum Reparieren war, dann hab ich das organisiert und es wurde erledigt. Dadurch, dass wir gewachsen sind, ist natürlich auch die Aufgabe mitgewachsen.

Mittlerweile wirkst du bei vielen Sachen mit. Wie bist du zu einem Organisationstalent geworden oder besser gesagt woher hast du die Erfahrungen?
Es galt schon immer: wenn mich etwas stört, dann müssen wir etwas ändern oder optimieren. Ich hab relativ viele Umzüge und Umbauten organisiert und andere Geschichten. Auch Projekte mit Release Terminen, wo viele Komponenten ineinander spielen. Man hat gemerkt, dass ich ein Talent dafür habe und so wurde ich zu Projektmanagement-Schulungen geschickt. Da habe ich gelernt, was ich bisher falsch gemacht habe, was nur durch Glück gut gegangen ist und was ich bereits gut gemacht habe. Mit den Jahren und Erfahrungen hat sich das dann weiterentwickelt. Natürlich passieren trotzdem noch Fehler, denn jedes Projekt ist anders. Du hast nicht immer die gleichen Voraussetzungen und den gleichen Ablauf – das ist auch das Schöne.

Hier in Wien probieren wir die Anexia Familie zu leben. Wir sagen nicht wir sind, sondern wir leben es auch.

Man merkt, dass sich alle immer freuen dich zu sehen, wenn du einmal kurz im Büro vorbeischaust. Bist du ein bisschen die gute Seele von Wien?
Wir haben in Wien einen sehr hohen Wohlfühlfaktor. Wir sind nah beieinander und treffen uns beim Kaffee, beim Essen, und so entsteht ein guter Zusammenhalt. Man kann gut miteinander arbeiten und man weiß sehr viel was bei den anderen Abteilungen passiert. Deshalb würde ich nicht sagen, dass ich die gute Seele von Wien bin, denn in der Summe sind es alle, die probieren die Anexia Familie zu leben. Wir sagen nicht wir sind, sondern wir leben es auch.

Gregor Berlakovich 3

Es gibt viele Dinge, die du zusätzlich machst. Mich würde interessieren wie es dazu kam, dass du die Rechenzentrumsführungen machst. Wurdest du dazu verdonnert, genauso wie zu diesem Interview?
Nein (lacht), ich wurde einmal zu einer Kundenführung mitgenommen und eine Woche später war wieder ein Kunde da, ich hatte Zeit und bin eingesprungen – das war meine erste Führung. Ich führe immer wieder Schulklassen, Kunden und ich mache auch interne Mitarbeiterführungen. Es ist immer schön zu sehen, wenn junge Menschen kommen, die sich auch dafür interessieren und auch wirklich interessante Fragen stellen. Es gibt oft Sachen, über die ich nie nachgedacht habe. Das ist das Schöne: Es mal von einem anderen Blickwinkel aus zu sehen oder auch auf Ideen zu kommen wie man den Einen oder Anderen dafür interessieren kann. Denn was wir immer brauchen, ist motivierter Nachwuchs und ich sehe das als Chance die Branche zu präsentieren.

Zusatzaufgaben bringen dich auch einmal aus der Komfortzone heraus, man wächst an ihnen und entwickelt sich weiter.

Wie wichtig sind dir die Aufgaben, die nicht mit deinem Jobtitel zu tun haben?
Ich wäge immer ab, was gut für das Unternehmen ist. Es gibt ein paar Dinge die augenscheinlich nicht für jeden von Wert sind, aber ein guter Zusammenhalt, ein familiärer Umgang und ein Wohlfühlfaktor im Büro sind für mich persönlich sehr viel wert. Deshalb ist es mir auch so wichtig, dass die Kollegen eine Ansprechperson haben. Auch wenn ich bei ihren Anliegen nicht immer helfen kann, kann ich sagen, wer mithelfen kann. Es ist mir auch wichtig, dass ab und zu etwas organisiert wird und sie auch manchmal mit jemanden über ihre Sorgen sprechen können. Alle anderen Projekte, also diese klassischen Matrix Organisationen, d. h. du hast eine Stammaufgabe und ab und zu ein Hütchen auf für Standortgeschichten, für einen Umbau, usw. das macht dann die Arbeit abwechslungsreicher. Und es ist auch eine Herausforderung. Deshalb finde ich Zusatzaufgaben wichtig. Sie bringen dich einmal aus der Komfortzone heraus, man wächst an ihnen und entwickelt sich weiter.

Empathie ist das Wichtigste. Jeder Mensch ist anders und auch jede Situation. Das ist ein wichtiger Punkt im Projektmanagement.

Welche Eigenschaften nimmst du aus deinen „Ehrenämtern“ mit, die du im Arbeiten als Service Manager auch brauchst?
Die Empathie. Ich habe mit Menschen aus verschiedensten Berufen, mit verschiedensten Geschichten und aus unterschiedlichen Schichten zu tun. Da ist Empathie das Wichtigste. Jeder Mensch ist anders und auch jede Situation. Das ist ein wichtiger Punkt im Projektmanagement. Es gibt auch einmal einen unzufriedenen Kunden, der ganz anderer Meinung ist oder etwas missverstanden hat. Es gibt in der Kommunikation keinen genauen Ablaufplan, der immer gleich ist, das ist ein permanentes Training. Es gibt auch Situationen, in denen dir der Kunde gegenübersteht und da kannst du dich nicht verstecken. Du hast Augenkontakt, du musst den Kunden abholen, ihn beruhigen und eine Lösung bringen und ja, solche Ehrenämter sind das perfekte Training dafür.

Gregor Berlakovich 4

Zum Schluss: Wenn jetzt jemand dasselbe machen möchte wie du, welchen Bildungsweg oder welche Ausbildung würdest du ihm empfehlen?
Matura ist heutzutage ein absolutes must-have. Nicht unbedingt für den Job, aber es ist einfach die Karte, mit der man studieren kann. Ob man das Studium fertig macht oder nicht, ist immer eine persönliche Angelegenheit. Ich kenne viele, die ihr Studium nicht fertig gemacht haben, weil sie etwas anderes studieren wollten und nochmal begonnen haben – aber sie hatten die Möglichkeit das zu tun. Und der Rest ist bewerben, als Junior beginnen und schauen wie es einem gefällt. Gerade in den jungen Jahren hat man noch die Chance etwas auszuprobieren. Ich glaube zum Service Manager wird man nicht geboren, aber auch nicht ausgebildet. Es muss einen Spaß machen, die Kontaktperson zu sein: in den guten wie auch schlechten Zeiten.

Danke Gregor für das Interview!


Eine Stelle im Support kann ein erster Einstieg in die IT Branche sein. Hast du schon ein wenig technisches Know-how, scheust nicht davor den Kunden in guten und schlechten Zeiten zur Seite zu stehen und willst auch Teil unserer Anexia Familie werden, dann haben wir vielleicht schon die passende Stelle für dich: Wir suchen nach einem Supportmitarbeiter. Mehr Infos dazu und unsere aktuellen Stellenausschreibungen findest du hier: