Gerade findet in München die Internet World Messe 2017 statt – das Branchenevent für den E-Commerce in Deutschland. Wir freuen uns dieses Jahr nicht nur mit einem Stand bei der Ausstellung vertreten zu sein: Auf der Infoarena wird Anexia COO Christian Inzko in einem Impulsvortrag aufzeigen, welche Vorteile die Managed E-Commerce Hosting Lösung bringt, und für wen das nichts ist. Für alle, die nicht dabei sein können, hat Christian seine Argumente nochmals hier zusammengefasst:
Erinnerst du dich, als die Regale mit Säuglingsnahrung in deutschen Drogeriemärkten wie leergefegt waren? Chinesen hatten die Produkte aufgrund eines Lebensmittelskandals im Land für sich entdeckt. Seit einiger Zeit treiben sie auch die Produktions- und Versandzahlen eines deutschen Herstellers von Koffeinshampoo in die Höhe. Die beiden Beispiele betreffen zwar den stationären Handel, zeigen jedoch die Auswirkungen unerwarteter Nachfragespitzen. Diese treffen auch immer öfter Online-Händler und unterliegen keinesfalls nur saisonalen Schwankungen. Um sie abfangen zu können, ist eine anpassungsfähige technische Infrastruktur das Gebot der Stunde. Die folgenden fünf Faktoren sind entscheidend für ein erfolgreiches Online-Shop-Hosting.
Dreh- und Angelpunkt eines Online-Shops ist zweifelsohne dessen Produktangebot. Auch ein ansprechendes Design und intuitive Bedienbarkeit beeinflussen den Absatz maßgeblich und werden von Shop-Betreibern sorgsam durchdacht. Der geeigneten technischen Infrastruktur schenken sie dagegen in der Regel wenig Aufmerksamkeit. Gerade in der Startphase eines Shops bestimmt vor allem der Preis die gewählte Hosting-Lösung. Doch spätestens, wenn der Shop – unter anderem dank teilweise teurer Marketingmaßnahmen – größeren Zulauf erfährt, kann sich diese anfängliche Sparsamkeit rächen. Denn so, wie eine gute Performance und Verfügbarkeit für ein ungetrübtes Einkaufserlebnis und treue Kunden sorgt, wenden sich diese bei Problemen wie langsam ladenden Produktbildern und -videos schnell und dauerhaft ab und bestellen schlimmstenfalls beim Mitbewerber. Um das zu verhindern, kommt es nicht nur auf eine moderne Hardware, sondern auch auf eine flexible Infrastruktur an.
Flexibilität ist vor allem bei den im Handel üblichen saisonalen oder aktionsbedingten Nachfragepeaks gefragt. Mittels einer anpassungsfähigen, virtuellen Infrastruktur und einer bedarfsgerechten Skalierbarkeit können kurzfristig Server, Ressourcen und Speicherkapazitäten zu- oder abgeschaltet werden. Im Idealfall geschieht dies völlig automatisch. Neben Saisoneffekten, etwa zur Weihnachtszeit, ist Skalierbarkeit zudem ein wichtiger Aspekt, wenn die angebotenen Produkte perspektivisch auch international vertrieben werden sollen bzw. sich aufgrund unerwarteter Nachfrage neue Zielmärkte ergeben. Hier bedarf es einer Infrastruktur, die nah beim Kunden ist. Ein Anbieter mit Zugriff auf eine weltweite Cloud mit eigenen Serverstandorten kann zudem den organisatorischen Aufwand für den Shop-Betreiber deutlich reduzieren, da er nur einen Vertrag mit einem Cloud-Hosting-Provider schließen muss.
Neben technischen Aspekten entscheidet bei der Auswahl eines Hosting-Anbieters auch der Service. Abende und Wochenenden gehören zu den höher frequentierten Phasen beim Online-Shopping. Der Betrieb des Shops muss also rund um die Uhr sichergestellt sein. Schon Ausfallzeiten von wenigen Minuten können – zumal in wichtigen Phasen wie der Vorweihnachtszeit – bis zu mehrere hundert Euro kosten. Hinzu kommt der Vertrauensverlust beim Kunden. Doch nicht jeder Shop-Betreiber hat die zeitlichen oder monetären Ressourcen sowie das Know-how für aufwendiges Monitoring und das Beheben möglicher Probleme. Deswegen setzen professionelle Anbieter hierfür beispielsweise auf automatisierte Monitoringsysteme, die den Shop lückenlos überwachen und bei auftretenden Fehlern sofort alarmieren oder Gegenmaßnahmen einleiten.
Zertifikate über die Sicherheit und Datenschutz gehören für Shop-Betreiber heute zum guten Ton. Das sollte auch für die technische Infrastruktur gelten. Insbesondere bei weltweiten Serverstandorten stellt sich die Frage nach dem sensiblen Umgang mit Kundendaten. Ein sicherer Weg für deutsche Shop-Anbieter ist es, Kreditkarten- und andere vertrauliche Daten in gut abgesicherten und entsprechend zertifizierten Servern bzw. Rechenzentren in Deutschland zu speichern und die betreffenden Prozesse darüber abzuwickeln. Insbesondere die Zertifikate ISO 9001 und ISO 27001 geben Auskunft über die Vertrauenswürdigkeit und Zuverlässigkeit eines Hosting-Anbieters.
Reibungslose Prozesse sind im Online-Shop das A und O. Zugegeben, eine Basisvariante kann in der Anfangsphase günstiger sein – sie kann jedoch mittelfristig auch Wachstum ausbremsen und Kundenvertrauen verspielen. Sich in Eigenregie um das Hosting zu kümmern, ist eine Möglichkeit: Doch nicht jeder Anbieter verfügt dafür über das erforderliche Wissen oder die nötigen Kapazitäten. Die entstehenden Kosten für ein Managed Hosting richten sich nach mehreren Faktoren. Managed Hosting ist kein Produkt von der Stange – die individuell gefragten Leistungen bestimmen den Preis. Darin liegt der wesentliche Vorteil dieser Hosting-Lösung. Vergleichbar ist dies mit einem Maßanzug. Jedes Detail lässt sich nach den eigenen Wünschen gestalten. Etwas teurer? Sicherlich. Aber eben auch auf den Leib bzw. Shop geschneidert.
Von Christian Inzko, Chief Operating Officer der Anexia.