Um uns und unsere Kunden vor DDoS-Attacken oder Ausfällen schützen zu können, braucht es ein starkes Netzwerk mit hoher Kapazität. Mit dem 2017 gestarteten Projekt Backbone Europe setzen wir genau dies um. Mittlerweile umfasst unser Backbone 17 Standorte in Europa, verfügt über eine Netzkapazität von über 2 Tbit/s und zeichnet sich vor allem durch den Interconnection-Standard von 100G aus. Neben den Anexia Kunden nutzen mittlerweile mehr als 70.000 Kunden, der zur Anexia gehörenden Tochterfirma netcup, den Backbone Europe und die damit verbundenen Services wie den DDoS-Schutz.
Auch 2019 wurde der Ausbau des Backbone-Netzes weiter stark forciert. Das Netzwerk-Team, unter der Leitung von Head of Network & Infrastructure Theo Voss, hat in den vergangenen Monaten einige Upgrades implementieren können und dadurch die Verfügbarkeit und Redundanzen des Backbones gestärkt. Welche Upgrades umgesetzt wurden und was sich im Backbone Europe so getan hat, haben wir euch in diesem Blogpost zusammengefasst:
Bereits zu Beginn des vorigen Jahres, im Januar 2019, konnten wir den Backbone um den Standort Amsterdam (Interxion, ANX63) erweitern. Amsterdam wurde in den Backbone integriert und mit jeweils n*100G an ANX84 in Nürnberg (netcup) und ANX25 in Frankfurt (Interxion) angebunden.
Lokaler Datentausch und die Stärkung von lokalen IT-Communities sind uns wichtig. Um den Standort Klagenfurt langfristig zu stärken und Lokalität zu fördern, wurden im April 2019 nicht nur 40G Kapazität zum Internetaustauschknoten AAIX geschaltet, sondern auch die Verbindung zwischen unseren beiden Rechenzentren massiv erweitert. Darüber hinaus haben wir uns zur Verbesserung des lokalen Datenaustausches mit 10G an den Nürnberger Internet-Exchange N-IX angeschlossen.
Es ist wichtig, dass Netzwerkbetreiber wie Anexia gemeinsamen Normen und Regeln folgen, um Routing-Sicherheit zu garantieren. Um genau das zu tun, sind wir im Dezember 2019 der internationalen Initiative MANRS (Mutually Agreed Norms for Routing Security) beigetreten. MANRS legt Normen und Richtlinien zur technischen Absicherung und Erleichterung der Kommunikation von globalen Netzbetreibern untereinander fest. Für uns ist die Mitgliedschaft bei MANRS ein bedeutender Schritt, da wir somit unseren hohen Standard in der Bereitstellung eines sicheren, internationalen Netzwerks unterstreichen.
Zu Beginn des neuen Jahres wurde der Standort Stuttgart (GRP10, https://peeringdb.com/fac/2401) mit Verbindungen nach Frankfurt und München in den Backbone Europe integriert. Dies erweitert unseren Backbone nicht nur um einen weiteren Standort, sondern stärkt auch die Redundanz für unser Rechenzentrum in München und verbessert Latenzen für Kunden an diesem Standort.
Ein großer Erfolg im neuen Jahr war die vollständige Integration von netcup in den Backbone Europe. Der komplette Datenverkehr wird nun über das einheitliche Netz der Anexia Gruppe transportiert. Dank der von Anexia entwickelten DDoS-Protection profitieren die Kunden der netcup von noch mehr Bandbreite und besserem Schutz vor DDoS-Angriffen.
Neben unserem Backbone Europe Projekt arbeiten wir an unserer globalen Infrastruktur. Die Anexia World Wide Cloud (WWC) besteht mittlerweile aus mehr als 90 Serverstandorten in mehr als 40 Ländern weltweit. Im letzten Jahr wurden 12 Serverstandorte mit unserem Juniper Blueprint ausgestattet und auf 100G upgegradet.
Im Jahr 2019 wurden insgesamt mehrere hundert Gbit/s an Interconnection-Kapazität neu hergestellt bzw. erweitert. Darüber hinaus wurden von unserem Netzwerk-Team dutzende Verbindungen zu wichtigen Providern eingerichtet und erweitert. Höchste Qualität und bestmögliches Routing ist unser Credo bei Betrieb und Erweiterung unseres Netzes. Für 2020 steht daher ein umfangreiches Hardware-Upgrade an allen Backbone-Standorten an.
Wenn du dich für unseren Backbone Europe interessierst oder nach einem kompetenten Partner für deine Infrastruktur suchst, beraten dich unsere Anexia Experten gerne unverbindlich dazu.