Softwareentwicklung und Managed Hosting
ANEXIA
JAN
20
2017

Anexia IT Trends 2017

Geschrieben am  20. Januar 2017 von Lucia Schöpfer

Einmal in die Glaskugel blicken können, das wär‘s: Was sind die IT Trends 2017? Flexibel, schnell und zum selber Machen: Entwicklungen, die in den letzten Jahren in verschiedenen IT Bereichen zu beobachten waren, werden 2017 auch weiter gelten. Aber in welche Richtungen geht’s speziell? Was sind die IT Trends 2017? Wir sind uns nicht ganz sicher, ob das in der Glaskugel der Wahrsagerin am Jahrmarkt steht. Daher haben wir lieber bei unseren Anexia Experten angeklopft, die ihre Türen gerne geöffnet haben und ihre Trendanalysen für 2017 mit uns teilen wollen. Was passiert in den Bereichen Big Data, Cloud Management, SEO und VOIP Telefonie?

Die Cloud Management-Lösung als Maßanzug

Cloud Management Admir Karazda

Admir Karadza, Head of Platform Solutions

„Der Faktor Zeit spielt überall eine immer bedeutendere Rolle: Wer kurzfristig mehr Leistung braucht, möchte das in der Regel selbst und zeitnah bewerkstelligen können – egal ob es um eine einzelne VM oder um eine Cluster-Lösung geht. Diese Erwartungshaltung gilt für einfache wie für komplexe Services gleichermaßen. Andere wiederum wollen sich damit nicht auseinandersetzen müssen – einzige Erwartung ist, „dass es läuft“, wünschen sich dafür aber ein gewisses Maß an Transparenz. IT-Dienstleistungen müssen ein möglichst breites Spektrum abdecken und dabei verschiedenen Zielgruppen eine verlässliche Plattform bieten. Die Wahl der Hosting-Lösung ist also keine Entweder-Oder Entscheidung mehr. Wir bei Anexia haben bereits einen sehr hohen Grad an Automatisierung und Selbstverwaltungsmöglichkeiten, wer aber will hat aber trotzdem Zugriff auf das qualifizierte Expertenteam der Anexia, welches jederzeit konsultiert werden kann. Genau diese gesunde Mischung schätzen unsere Kunden – manche Themen überlässt man lieber uns, andere nimmt man selbst in die Hand. Die letzten Jahre haben im Wesentlichen eine Hand voll Global Players vom Cloud-Trend profitiert. Doch der Markt gewinnt zunehmend an Breite – ein hoher Automatisierungsgrad ist heute einfacher zu erreichen als noch vor wenigen Jahren, wenn man entsprechend ambitioniert ist und rechtzeitig die Weichen gestellt hat. Service und Qualität spielen wieder eine größere Rolle. Natürlich sollen im Jahr 2017 jederzeit und mit nur wenigen Mausklicks auch komplexe Lösungen selbst provisionierbar sein – aber niemand möchte im Regen stehen gelassen werden, wenn die Komplexität überhandnimmt. Das Ziel muss also eine gesunde Mischung aus Selbstverwaltungsmöglichkeiten und Managed Services sein.“

Big Data Echtzeitanalysen gewinnen an Bedeutung

Big Data Michael Rauter

Michael Rauter, Big Data Solution Architect

„Big Data! Das Trend- und Buzzwort der letzten Jahre. Immer mehr Unternehmen erkennen und nutzen den Mehrwert von Datenanalysen zur besseren Entscheidungsfindung oder vorzeitigen Gefahrenerkennung. Doch die Entwicklung und der Betrieb einer eigenen Data Streaming und Analytics Plattform ist sehr komplex und kostenintensiv. Der Umgang mit großen Mengen an Daten in strukturierter und unstrukturierter Form bringt viele Herausforderungen mit sich. Daher verwundert es auch nicht, dass sich immer mehr IT-Dienstleister mit der Bereitstellung einer solcher Plattformen beschäftigten.

Die Menge an digital generierten Daten stieg von 2010 auf 2015 um das 10-fache. Bis 2020 wird bereits das 40-fache prognostiziert. Relevante Daten werden immer kurzlebiger, dadurch geht der Trend immer mehr weg von klassischen Batch Analysen hin zu Echtzeit Analysen. In vielen Anwendungsfällen sind nur mehr aktuelle Daten interessant, diese müssen dafür aber möglichst in Echtzeit verknüpft und analysiert werden können. Dabei sollte das System aber eigenständig Anomalien erkennen, was mit Machine Learning gemeint ist.

Unser Team arbeitet bereits an der Integration einer Big Data Plattform in die Anexia Engine. Dabei steht der Fokus speziell auf die einfache Integration von verschiedensten Datenquellen, Fraud Detection und Alerting sowie einer dynamischen Visualisierung und Analysemöglichkeit von Daten. Benutzer dieser Plattform in der Anexia Engine müssen keine Experten sein oder sich mit technischen Hürden herumschlagen und können sich zu 100% auf die Datenanalyse konzentrieren.“

SIP Trunking 2017 weiter auf dem Vormarsch

SIP Trunking

Matthias Hohl, CEO Telematica

„Bis dato setzen Firmen zu einem großen Teil auf ISDN Telefonanlagen, welche für Ausfallsicherheit gelobt werden. Die Technologie dahinter ist jedoch sehr unflexibel, veraltet und überteuert. Telefonanlagen in der Cloud, sogenannte IP Centrix  Anlagen mittels Voice over IP Telefonie setzen sich mehr und mehr durch, da sie die Vorteile bieten, welche bei herkömmlichen Telefonanlagen versagt bleiben. 2016 hat das Geschäft für Voice over IP SIP Trunk Anbieter geboomt. 2017 wird sich dieser Trend rasant fortsetzen. SIP Trunking meint dabei die Abwicklung der IP Telefonie über ein Session Initial Protocol (SIP). Dank der IP gebundenen Kommunikation sind der Flexibilität und Kosteneffizienz keine Grenzen gesetzt. Auch die Qualität der Sprache wird dadurch verbessert, da die Übertragung der Gespräche auch mit HD Codecs bewerkstelligt werden kann. Auch die Preisgestaltung von Minuten kann dank SIP viel feingranularer gestaltet werden, sowie auch nach unten für den Kunden angepasst werden. Wurde vor einigen Jahren noch Minutenpreise von 20 Cent und mehr ins Mobilfunknetz verrechnet, gibt es bereits Anbieter, die dies nun um 10 Cent oder weniger anbieten (je nach Minutenvolumen). Trotz der massiven Nutzung von Mobiltelefonen ist die Festnetz Telefonie in Österreich nicht wegzudenken. Gerade im Businessbereich sind herkömmliche Telefonanlagen weit verbreitet. Wir sprechen hier von knapp 250 Millionen Minuten pro Monat in Österreich, die über Festnetzanschlüsse telefoniert werden. Während der einzelne Privatkunde 45 Minuten pro Monat über das Festnetz telefoniert, ist der Gebrauch eines Businesskunden mit 250 Minuten um ein Vielfaches höher.

Dieser Markt ist in Österreich noch nicht stark ausgebaut und hat 2017 Potential stark zu wachsen. Große Provider bieten das Produkt lediglich als Nischenprodukt an. Hier muss ein Umdenken stattfinden, sodass ISDN Platz für SIP macht, denn der Voice Transit bei den Carriern selbst wird bereits rein über IP bewerkstelligt. Das letzte Überbleibsel ist lediglich der Anschluss beim Kunden. Telematica ist Voice over IP Anbieter aus Graz und kann auf mehrjährige Erfahrung im Bereich Telefonie zurückblicken. Die Angebote der Telematica finden Sie hier.“

Instant Pages für ein Internet ohne Ladezeiten

SEO

Daniel Wuggenig, Marketing Developer

„Die Smartphone Nutzung im Web hat im Oktober 2016 zum ersten Mal die Nutzung von Desktops und Laptops weltweit überholt. Das war natürlich schon lange abzusehen, aber auch mit ständigen Hardware Updates der Smartphones und 4G Netz sind die Ladezeiten von mobilen Seiten immer noch hoch, verglichen mit den kabelgebundenen und leistungsstärkeren Desktops/Laptops. Viele der Internetgiganten haben sich dem Problem angenommen und haben im vergangenen Jahr ihre Lösungen der breiten Masse vorgestellt. Sei es nun Facebook mit Instant Articles, Google mit den AMP Project oder auch Messenger wie Telegram mit Instant View: alle verfolgen das Ziel, nämlich die mobile Nutzung des Webs zu beschleunigen. Wenn sie diesen Artikel am Smartphone lesen, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass sie gerade eines dieser Projekte nutzen. 2017 wird es Zeit, sich dem genauer anzunehmen, denn auch für Suchmaschinenoptimierung (SEO) spielt das Thema eine immer größere Rolle. Nicht nur weil dadurch der Page Load stark sinkt, sondern auch, weil durch Googles kürzlich veröffentlichte Umstellung vom Desktop zum Mobile First Index optimierten mobilen Seiten eine stärkere Gewichtung zuteil wird als Desktop optimierten Seiten. Seiten, die den AMP Standard unterstützen, werden seit kurzem für den Nutzer auch bei der Suche extra markiert, was den Nutzer natürlich dazu bewegt (ob bewusst oder unbewusst) diese Seiten eher aufzurufen.“