Soeben haben wir unser neues Looking Glass System zum Einsatz gebracht, das es Ihnen ermöglicht, verschiedenste Netzwerkdiagnose-Aufgaben direkt auf Systemen an unseren Points-of-Presence auszuführen – Web 2.0 Style.
Was dieses Looking Glass so anders macht ist die Tatsache, dass wir etwas völlig Neues wollten und daher ein komplett eigenes System aus dem Nichts entwickelten.
Wenn Sie schon einmal ein webbasiertes Looking Glass verwendet haben, kennen Sie die Übung: Klicken Sie ein paar Buttons, tippen Sie die Zieladresse in ein Input-Feld, klicken auf „Senden“ und warten (das ist die perfekte Zeit, um sich einen Kaffee zu besorgen), warten noch ein bisschen länger und bekommen irgendwann die Ergebnisse. Ganz schön lästig, oder?
Da wir, als Unternehmen im Generellen und unsere F&E Abteilung im Speziellen, stets dabei sind, neue und aufkommende Technologien zu evaluieren (Okay, meistens ist es mehr Basteln und weniger Evaluieren), haben wir einem anderen Ansatz eine Chance gegeben: WebSocket to the rescue.
Für den Fall, dass Sie bis jetzt noch nichts von WebSocket gehört haben: Diese Technologie erlaubt es Ihrem Browser, einen bidirektionalen Kommunikationskanal zu einem Webserver im Rahmen einer HTTP-Verbindung einzurichten.
Ein normaler Datenaustausch über HTTP ist eine Abfrage, die von einem Client (beispielsweise einem Browser) initiiert wird, und darauffolgend eine Rückmeldung auf diese Abfrage vom Server. Bei der Verwendung von WebSocket bleibt die ursprüngliche Abfrage erhalten, beinhaltet aber eine spezielle Nachricht für den Server, die ihn anweist, die HTTP-Session zu einer WebSocket-Session upzugraden. Sobald das Upgrade abgeschlossen ist, können Client und Server zu jedem Zeitpunkt Nachrichten senden und empfangen.
Um auf unser Looking Glass zurückzukommen: Wir haben ein verteiltes System entwickelt, das WebSockets sowohl für die interne, als auch für die Kommunikation mit Browsern verwendet. Im Allgemeinen ermöglicht es uns dieser Ansatz, Ihnen alle Informationen die unser System erhält so schnell wie möglich zu übermitteln, wobei die Ergebnisse nahezu in Echtzeit upgedatet werden.
Das mag bereits großartig klingen, aber testen Sie selbst!
Rufen Sie https://lg.anexia-it.com/ auf, wählen Sie einen Standort Ihrer Wahl, ein Tool (Anmerkung des Verfassers: mtr ist mein persönlicher Favorit), geben Sie ein Ziel ein und schon geht’s los.
Für die technik-affinen Leser: Das gesamte System basiert auf Python, Django, Tornado und socket.io.
Schlussendlich erwägen wir, den Code, der unser Looking Glass betreibt, in Zukunft der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Sein Sie versichert, dass Sie hier darüber lesen werden, sobald wir etwas veröffentlichen.