Oft kommt‘s anders als erwartet: Eigentlich hat der heutige Network Engineer Florian Tschiedel eine kaufmännische Ausbildung absolviert. Als er dann gemerkt hat, dass ihm das Technische mehr liegt, hat er umgeschult. Eigentlich kommt Florian aus Hannover und ist für seinen Job nach Berlin gezogen – als dann das Angebot kam, bei Anexia anzufangen, hat er seine Zelte dort wieder abgebrochen, um nach Wien zu kommen. Dass dann der geplante Umzug genau in die Hochphase der Corona-Sicherheitsmaßnahmen gefallen ist und entsprechend erschwert wurde, hält den Machertypen Florian aber nicht auf. Warum er immer wieder bereit ist sich zu ändern, erzählt Florian im #joinourrevolution-Interview.Der inneren Stimme folgen und einfach mal machen
Wer bist du und was machst du bei Anexia?
Ich bin Florian und ich arbeite seit Anfang April bei Anexia, wo ich als Berufseinsteiger in der Abteilung Network Operations angefangen habe. Die Ausbildung dafür habe ich im Januar abgeschlossen. Anexia war mir bereits durch frühere Arbeitskollegen ein Begriff, die vor mir hierher gewechselt sind und mir von ihrer Arbeit berichtet haben. Aktuell kümmere ich mich ums Tagesgeschäft und die Netzwerk-Dokumentation, gerade zweites ist gut, um sich besser in der Anexia-Network-Welt einzufinden.
Was gefällt dir an deiner Arbeit als Network Engineer?
Mir gefällt die Komplexität der Aufgaben. Jeder Tag ist anders, weil immer etwas anderes auf einen zukommt. Und gerade jetzt die Situation mit Corona bietet besondere Herausforderungen. Es ist sehr spannend, dass man jeden Tag mit einem anderen Standort von uns (Anm. d. Red.: alle Standorte der Anexia World Wide Cloud findest du hier ) zu tun hat und mit verschiedenen Aufgaben konfrontiert ist: Beauftragung von Remote Hands, Koordination von Lieferungen oder technischen Problemen und Troubleshooting.
Wusstest du schon immer, dass du etwas im Bereich der IT machen wolltest?
Ich habe in Deutschland die mittlere Reife abgeschlossen und bin dann auf eine Schule mit Wirtschaftsschwerpunkt gewechselt. Da mir das zugesagt hat, habe ich eine Ausbildung im kaufmännischen Bereich absolviert und anschließend im Vertrieb eines Rechenzentrumsanbieters gearbeitet. Dort habe ich realisiert, dass mich das Thema IT schon mein Leben lang verfolgt hat, ich aber nie den Schritt gegangen bin, um eine Ausbildung in diesem Bereich zu beginnen. Darum bin ich aus dem Festangestellten-Verhältnis wieder zurück ins Ausbildungsverhältnis gegangen und habe im September 2017 eine Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration begonnen. Diese Ausbildung habe ich diesen Januar abgeschlossen. Also habe ich zuerst eine kaufmännische und jetzt eine technische Ausbildung absolviert.
Techniker und Vertriebler sind oft zwei ganz verschiedene Typen: Wie konntest du dich als junger Mitarbeiter aus dem Vertrieb bei den erfahreneren Kollegen in der Technik durchsetzen?
Ich habe mich bewusst davor geschützt, dass man mir fehlendes technisches Knowhow vorwirft. Daher ist mir sowas nicht passiert. Bei Kundenterminen wusste ich schon ungefähr, um was es gehen wird. Wenn ich gemerkt habe, dass da Themen dabei sind, bei denen ich noch nicht so firm bin, habe ich mir einen Techniker geschnappt und um Unterstützung gebeten. Bei Terminen habe ich das auch offen kommuniziert, so konnten Probleme dann von Techniker zu Techniker gelöst werden.
„Etwas zu wissen ist nie verkehrt. Daher habe ich immer versucht, so viel Wissen wie möglich aufzusaugen, um aufkommende Fragen immer beantworten zu können.“
Bist du ein lösungsorientierter Mensch, der ehrgeizig versucht, jedes Problem zu lösen?
Man muss immer das Beste aus der Situation machen. Etwas zu wissen ist nie verkehrt. Daher habe ich immer versucht, so viel Wissen wie möglich aufzusaugen, um aufkommende Fragen immer beantworten zu können. Die Materie ist so interessant gewesen und deshalb habe ich mich auch reingehängt. Das ist jetzt nichts anderes. Natürlich habe ich in der Ausbildung die Basics gelernt, aber wenn man im neuen Beruf anfängt zu arbeiten, dann kommen auch Sachen, die man in der Berufsschule oder der Ausbildung noch nicht gesehen hat.
Du bist während einer globalen Pandemie von Deutschland nach Österreich ausgewandert. Wie ging es dir damit?
Der Umzug war sehr spannend. Denn alle, die zu dem Zeitpunkt nach Österreich auswandern wollten, haben Auflagen bekommen, die von der österreichischen Botschaft ausgesprochen wurden. Vor der Einreise wurde ein Test gemacht und um über die Grenze zu kommen, musste ich vorher hier in Österreich gemeldet sein. Den Umzug habe ich über eine Firma machen lassen, Anexia hat mich dabei und auch bei anderen Fragen immer unterstützt. Auch meine Vorgesetzten Stefan (Funke) und Theo (Voss), die beide auch von Deutschland nach Österreich umgezogen sind, waren in vielerlei Hinsicht hilfreiche Ansprechpartner.
Das gesamte Unternehmen auf Homeoffice laufen zu lassen war für Anexia etwas ganz Neues. Wie ist dein Onboarding gelaufen?
Ich war sowohl mit dem Bewerbungsprozess als auch mit dem gesamten Onboarding sehr zufrieden. Es wurde sich sehr bemüht, um das Beste aus der Situation herauszuholen. Verschiedene Kollegen aus dem Team haben sich aufgeteilt und mir Crashkurse gegeben, in denen sie mir dann verschiedene Themen nähergebracht haben. Wir haben online über Teamspeak kommuniziert und teilweise auch über Skype oder TeamViewer den Bildschirm geteilt und nebenbei habe ich mir Notizen gemacht.
„Ich finde es sehr spannend, neue Dinge zu sehen und durch Städte und Länder zu reisen. Ich mag das Gefühl, an Orte zu kommen, wo alles neu ist und man nichts kennt.“
Du hast in Berlin gelebt und nun in Wien. Fühlst du dich nur in Großstädten wie Wien oder Berlin wohl oder haben kleinere Städte für dich auch ihren Reiz?
Da ich schon ein paar Mal umgezogen bin, habe ich in dieser Hinsicht schon ein bisschen was erlebt. Ich finde es sehr spannend, neue Dinge zu sehen und durch Städte und Länder zu reisen. Ich mag das Gefühl, an Orte zu kommen, wo alles neu ist und man nichts kennt. Ich bin zum Beispiel von Hannover nach Berlin gezogen, das ist nicht vergleichbar. Berlin ist immens groß und sehr anonym, dagegen ist Hannover ein Provinzstädtchen. Diese Anonymität ist auch der Reiz, den viele an Berlin sehen. Ich glaube, Wien ist genau diese Mitte zwischen kleiner Provinz und großer Metropole. Für mich die perfekte Stadt, da trotzdem viel los ist und man einiges erleben kann. Ich bin in den letzten Wochen viel in Wien unterwegs gewesen, habe mir die Stadt angesehen und finde es hier wirklich schön. Man kann hier so viel machen, so viel sehen, es ist viel los und es wird viel angeboten. Aber man kann trotzdem noch zufällig Leute treffen, das finde ich sehr charmant. In Berlin passiert es nicht, dass man durch die Stadt geht und einem ein Bekannter über den Weg läuft.
Und was machst du in deiner Freizeit, wenn du nicht durch Wien flanierst?
Mit 10 Jahren habe ich angefangen, American Football zu spielen. Das habe ich dann über Jahre aktiv verfolgt. Aktuell bin ich allerdings nur noch Zuschauer, überlege aber, ob ich eine Trainerlizenz erwerben oder Schiedsrichter werden soll, damit ich wieder am Spielgeschehen teilnehmen kann. Um aktiv zu spielen, bin ich zu lang raus, außerdem wird man ja auch älter und ruhiger. Wenn ich aber zu Spielen gehe und an der Sideline stehe, merke ich, wie das Adrenalin durch den Körper schießt und ich am liebsten raufrennen und mitspielen möchte. Ich habe immer davon profitiert, gute Trainer und faire Schiedsrichter zu haben, weswegen ich mich einbringen und etwas zurückgeben möchte. Ich glaube, dass es wichtig ist, etwas an seine Mitmenschen zurückzugeben, wenn man die Möglichkeit hat.
Was lernt man bei American Football? Ist es ein taktisches Spiel?
Man sagt, Football ist Rasenschach. Es ist ein hochkomplexes, taktisches Spiel, bei dem man taktisches Verstehen lernt. Man muss die Position der Gegner und die des eigenen Teams verstehen, dementsprechend diese deuten und darauf reagieren. Der Teamzusammenhalt ist sehr wichtig. Das Spiel gewinnt man nie allein, es sind immer 10 andere mit auf dem Spielfeld. Nur wenn die ganze Maschinerie funktioniert und alle zusammenhalten, gewinnt man am Ende des Tages ein Spiel. Gerade wenn zum Schluss hin alles weh tut, dann ist es wichtig, sich auf seine Mitspieler/innen verlassen zu können. Teamspirit ist ganz wichtig, man muss den anderen einfach vertrauen.
„Ich glaube, dass es wichtig ist, etwas an seine Mitmenschen zurückzugeben, wenn man die Möglichkeit hat.“
Zum Schluss noch: Was rätst du anderen, die nach Österreich kommen möchten oder ganz generell den Wohnort wechseln wollen für den Job?
Der erste Schritt ist der Schwierigste, also einfach machen! Ich glaube, man sollte nicht so lang darüber nachdenken. Wenn man eine innere Stimme hat, die einem sagt „Das ist interessant“, dann ist es wichtig dieser zu folgen und den Schritt definitiv zu gehen. Ich hatte diese innere Stimme, habe darauf gehört, es umgesetzt und Anexia hat mich auch sehr gut dabei unterstützt. So ging alles reibungslos.
Du willst unser buntes Team auch mit deinen Stärken bereichern? Dann nimm dir Florians Worte zu Herzen und wirf einen Blick auf unsere offenen Stellen und #joinourrevolution.