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ANEXIA
JUN
19
2020

Home-Office: 5 Dinge, die ich gelernt habe

Geschrieben am  19. Juni 2020 von Marie Solle

15 Wochen lang aufstehen, Zähne putzen, und ohne Schuhe anziehen an den Schreibtisch. Seit 13.03.2020 ist die gesamte Belegschaft der Anexia nun im Home-Office – zum Schutze der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor einer Ausbreitung des Corona-Virus. Einige von uns sind das Arbeiten im Home-Office bereits gewöhnt und erledigen ihren Arbeitsalltag im Schlaf (bitte schlaft nicht wirklich bei der Arbeit!). Andere, und zu dieser Gruppe zähle ich mich, haben noch nie in ihrem Leben im Home-Office gearbeitet und waren daher mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Welche Dinge mir in dieser Zeit geholfen haben, meinen Alltag zu meistern und was ich dabei gelernt habe, erfahrt ihr in diesem Blogpost.


Richtig Frühstücken

Das Frühstück ist bekanntlich die wichtigste Mahlzeit am Tag. Leider muss ich zugeben, dass ich es selbst – wie viele andere vielleicht auch – aus Zeitgründen oft weggelassen habe. Da ich mir aber im Home-Office die Wegzeiten zwischen Wohnung und Büro ersparen kann, nutze ich seit ein paar Wochen die neu gewonnene Zeit dafür, um mir ein leckeres und ausgiebiges Frühstück zu machen. Schnell habe ich gemerkt, dass das gerade einmal fünf Minuten dauert und mir mehr Energie gibt, in den Tag zu starten. Im Vergleich zu früher habe ich jetzt viel mehr Ausdauer, was mir auch beim Arbeiten hilft. Eine gute Angewohnheit, die ich auf jeden Fall beibehalten möchte.
Homeoffice learnings: Frühstück

Spazieren gehen

Ich gebe es gern zu: Ich bin eine Couch-Potato. Ich verbringe meine Zeit vorwiegend in meiner Wohnung, wo ich geschützt von allen äußeren Einflüssen meinen Hobbys nachgehen kann. Durch die Corona-Krise und das Arbeiten im Home-Office habe ich anfangs meinen kompletten Alltag nur in der Wohnung vollbracht. Und schnell habe ich gemerkt, dass das nicht so toll ist, wie anfangs vorgestellt: die fehlende Abwechslung machte mir zu schaffen. Also habe ich mich gezwungen, nach draußen zu gehen und erste Spaziergänge zu wagen. Das verblüffende Ergebnis: ich habe die Natur für mich entdeckt. Ein paar Gehminuten entfernt ist ein wirklich schöner Wald und ich liebe es, dort spazieren zu gehen, das Vogelgezwitscher zu hören und etwas Abstand von den Medien zu nehmen. Bei meinen Spaziergängen nehme ich mittlerweile auch bewusst kein Handy mehr mit, damit ich mich voll auf meine Umgebung konzentrieren und die Ruhe der Natur verinnerlichen kann. Ich schätze diese Auszeiten vom Alltag sehr und werde hier sicherlich auch in Zukunft öfter Kraft tanken gehen.
Homeoffice learnings: spazieren

Animal Crossing macht süchtig

Animal Crossing: New Horizons. Wenn auch du dieses Spiel mit der Corona-Zeit verbindest, dann haben wir etwas gemeinsam! Für einige mag es etwas befremdlich wirken, auf einer virtuellen Insel mit 10 sprechenden Tieren seine Zeit zu verbringen, aber ich kann euch versichern, dass dieses Spiel großartig und auch sehr entspannend ist. Daher spiele ich auch fast jeden Tag nach getaner Arbeit ein wenig Animal Crossing, da es dort immer etwas Neues zu entdecken gibt. Man gestaltet seine eigene Insel, richtet ein virtuelles Haus ein, freundet sich mit den Bewohnern an und kann ganz nebenbei über das Internet auch Freunde oder Kollegen auf seine Insel einladen oder ihre Insel besuchen, um gemeinsam zu spielen. Bei schönem Wetter kann man die Konsole auch als Handheld verwenden und sich nach draußen setzen, sollte man der Sucht verfallen sein. Falls ihr also nach einer entspannten Tätigkeit sucht, der ihr nach der Arbeit nachgehen könnt und auch Videospielen nicht abgeneigt seid, dann kann ich euch Animal Crossing: New Horizons wärmstens empfehlen!
Homeoffice learnings: Animal Crossing

D&D macht auch online Spaß

Wenn alle Kollegen im Home-Office arbeiten, können soziale Kontakte etwas kurz kommen. Das ist nicht verwunderlich, muss aber nicht so sein: Meine unkonventionelle Lösung, um dennoch vernetzt zu bleiben: Dungeons & Dragons (kurz: D&D). D&D ist ein Pen & Paper Rollenspiel, eigentlich spielt man dieses Spiel wie eine Art Brettspiel am Tisch. Doch besondere Umstände erfordern besondere Maßnahmen, also habe ich gemeinsam mit ein paar Kollegen eine Online-Runde gestartet, in der wir wöchentlich unsere Kampagne ein Stück weiterspielen. Für Spielbrett und Charaktermanagement nutzen wir Roll20, geredet wird über Discord. Ich habe auf diese Weise Kollegen aus anderen Abteilungen besser kennenlernen können, was ein netter Nebeneffekt ist. Dadurch konnten wir uns in den letzten Wochen besser austauschen und haben nebenbei mit unseren selbstgestalteten Charakteren einige Erfahrungen gesammelt und lustige Momente erlebt.
Homeoffice learnings: D&D

Selbstorganisation

Last but not least (und vermutlich das Thema, mit dem die meisten Home-Office-Neulinge konfrontiert waren): Selbstorganisation. Jeder ist einmal mehr, einmal weniger motiviert, egal ob es nun um arbeitstechnische Themen, wie das Einhalten von Pausen, oder alltägliche ToDo’s wie genug essen, trinken oder schlafen geht. Und Hand aufs Herz: Wer hat schon einmal darüber nachgedacht, die Morgenroutine auszulassen und sich gleich an die Arbeit zu machen, da man sowieso nicht gesehen wird? Genau bei solchen Kleinigkeiten ist es wichtig, trotzdem durchzuhalten und nicht nachzugeben, denn diese Dinge bestimmen, wie wir uns im Alltag und bei der Arbeit fühlen. Das hat bei mir am Anfang nicht so gut funktioniert, da es einige Tage gab, die ich komplett im Pyjama verbracht habe. Daher habe ich meine Routine so angepasst, dass ich morgens etwas länger schlafe, aber mich trotzdem so fertig mache, als würde ich ins Büro gehen. In Pausen esse ich richtige Mahlzeiten und nicht nur Snacks, außerdem gehe ich an die frische Luft oder mache zumindest das Fenster auf. Was ich auch gelernt habe, ist wie wichtig die räumliche Trennung von Arbeitsplatz und Freizeitbereichen ist. Es hilft mir sehr dabei, weniger abgelenkt zu sein und konzentrierter arbeiten zu können. Für effektiveres Arbeiten eignen sich auch regelmäßige, zum Beispiel wöchentliche Meetings sehr gut. Austausch und Kommunikation sind sehr wichtig, gerade wenn man sich nicht persönlich begegnen oder Themen nebenbei absprechen kann.
Homeoffice learnings: Todos


Auch wenn uns die aktuelle Situation einiges an Kraft abverlangt, so denke ich, dass jeder etwas für sich dazulernen konnte. Vielleicht habt ihr euch sogar in einigen Punkten wiedererkannt oder ein ganz anderes Talent in euch entdeckt? Aber auch wenn ich meine Learnings sehr zu schätzen weiß: ich freue mich schon sehr wie auf den Moment, wenn alle wieder im Büro zusammenkommen, ich mit Kollegen gemeinsam Mittag essen gehen oder auf ein Feierabendgetränk zusammenkommen kann.

Egal ob du ein Profi im Home-Office bist, oder ein Anfänger wie ich: Wir sind immer auf der Suche nach motivierten Leuten.