Unzählige Aufträge, Telefonanrufe und Gespräche pro Tag und da noch den Überblick behalten, das schafft nicht jeder. Für Technical Leader Transition Jürgen ist das aber kein Problem. Was ihr nicht wissen könnt: Ursprünglich wollte der Familienvater etwas ganz anderes werden, nämlich Mediendesigner.
Wir haben das Anexia Sommerfest als Gelegenheit genutzt, um unseren Regensburger Kollegen zum Interview zu treffen. Warum er sich für einen anderen Bildungsweg entschieden hat und warum er in seinem jetzigen Beruf dennoch Kreativität braucht, erzählt er euch in diesem #joinourrevolution Interview.
Könntest du dich einmal kurz vorstellen: Wer bist du und was machst du bei der Anexia?
Ich bin der Jürgen, bin 28 Jahre alt und komme aus Bayern, genauer gesagt aus der Oberpfalz. Ich arbeite in der Transition and Service Design Abteilung als Technical Leader Transition.
Transition and Service Design: Da habe ich auch gleich ein paar Fragen dazu. Was macht deine Abteilung und was heißt überhaupt Transition?
Also man kann es sich so vorstellen: Unsere Aufträge kommen regelmäßig über unseren Vertrieb rein. Bevor es unsere Abteilung gegeben hat sind die Aufträge direkt in die technische Abteilung gekommen und wurden dort auch abgearbeitet. Da wir immer größer werden, funktioniert das nicht mehr, deshalb gibt es jetzt uns. Wir koordinieren zwischen dem Vertrieb und der technischen Abteilung. Wir sind wie die Projektleitung nur, dass wir nicht nur organisatorisch, sondern auch technisch mitwirken. Wir sprechen mit dem Kunden, wir designen im Consulting Bereich mit dem Kunden Umgebungen, diese sizen wir und letztendlich machen wir die Grundlage für Angebote, welche der Sales dann zum Kunden schickt. Außerdem sprechen wir mit dem Kunden, wenn etwas fehlt, und geben Tipps für eventuelle Infrastrukturabsicherungen. Das Wort Transition selbst kommt von ITIL. ITIL ist eine Prozesslandschaft für die IT und Transition ist sozusagen der Auftrag.
Dadurch, dass wir doch eine große Firma sind, braucht es jemanden der das Ganze ein bisschen koordiniert und das mach ich.
Was sind deine Aufgabengebiete als Technical Leader Transition?
In der Abteilung haben wir mehrere Transition Engineers die die Aufträge bearbeiten. Alle arbeiten zwar selbstständig, aber dadurch, dass wir doch eine große Firma sind, braucht es jemanden der das koordiniert. Das mache ich und natürlich übernehme ich auch selber Aufträge.
Wie sieht da dein Arbeitsalltag aus?
Ich bin sehr oft am Telefon. Dadurch das ich Technical Leader bin, kommen auch Eskalationen zu mir. Ich greif dann ein, wenn es noch nicht zu spät ist, aber der Kunde schon ein bisschen angesäuert ist. Sonst sieht jeder Tag anders aus und das finde ich sehr spannend. Natürlich gibt es ein Schema, wir stimmen uns regelmäßig im Team ab, vor allem dadurch das wir weiter auseinander sind, aber faktisch ist jeder Tag anders. Das gefällt mir bei Anexia. Wir haben ein extrem breites Spektrum an Produkten und Services.
Euer Team ist über viele Standorte verteilt. Viele von euch machen Homeoffice. Wie läuft da die Kommunikation untereinander?
Wir telefonieren regelmäßig. Da unsere Abteilung nochmal in Service Management und Transition untergliedert wird, stimmen sich beide Teile separat ab. Wir besprechen dann aktuelle Themen die besonders zu beachten sind: wenn jemand Hilfe braucht oder wenn irgendwas aus dem Ruder läuft und ab und zu kommen mein Chef der Christian (Head of Transition & Service Design, Anm. der Red.) und Kollegen auch mal nach Regensburg. Da bei uns viel Teamarbeit gefragt ist, schauen wir das wir als Team öfters zusammenkommen und alles nochmal durchsprechen. Wo gibt es Verbesserungspotenzial? Was ist gut gelaufen? Was ist nicht so gut gelaufen? Wir wollen uns immer weiter verbessern.
Wie viele seid ihr im Team?
Wir sind im Team, inklusive mir, zehn Leute. 4 Engineers, da zähle ich mich mal dazu, dann haben wir zwei Service Manager und zwei Management Assistants, welche sowohl im Service Management als auch bei uns arbeiten. Sie machen mit dem Kunden Termine aus und dann gibt es noch einen Service Process Specialist und natürlich unseren Head of Transition & Service Design.
Welche Ausbildung hast du gemacht?
Ich habe eine Ausbildung zum Fachinformatiker in Systemintegration bei einem medizinischen Unternehmen, die Drogentests und Co durchführen, gemacht. Es war sehr abwechslungsreich, da ich in der Ausbildung viel selbst gemacht habe. Ich bin auch als normaler Mitarbeiter eingesetzt worden, im Support, im Helpdesk bei internen Projekten, usw. Es war zwar nur die interne IT, aber da das Unternehmen mehrere Standorte hatte, musste ich auch viel telefonieren.
Du bist im Regensburger Büro. Wie lange gibt es das Büro schon und wie ist es zu dem Ableger von Anexia in Regensburg gekommen?
Das war ganz witzig. Zuvor habe ich bei der SSP Europe als Consultant für Cloud Produkte gearbeitet. Die SSP hat dann den Bereich „IT Services“ an Anexia verkauft. Somit wurden ein paar Mitarbeiter übernommen und für die braucht man natürlich einen Platz. Vorher war unser Büro in den Räumen der SSP, zwar in einem separaten Büro, aber das war uns zu nah an den ehemaligen Kollegen und allem. Die Suche nach einem neuen Büro war sehr schwierig, weil Regensburg von den Mieten her extrem hoch ist. Trotzdem wollten wir ein schönes Büro haben und deshalb haben wir ungefähr ein halbes Jahr gesucht, bis wir im Juni letzten Jahres endlich ein Büro gefunden haben.
Wie lange kann man dich also schon Anexia Mitarbeiter nennen?
Bei Anexia angefangen habe ich vor zweieinhalb Jahren.
Wolltest du schon immer etwas im IT Bereich machen. Was war dein Traumberuf?
Mein Traumberuf war es Mediendesigner zu werden und da im Videoschnitt zu arbeiten, das hat mir enorm Spaß gemacht. Ich habe auch ein paar Praktika gemacht, aber um ehrlich zu sein, bin ich es nicht geworden, weil die Kreativität nicht gereicht hat. In meinem jetzigen Beruf brauche ich zwar auch Kreativität, wenn ich z.B. im Consulting mit dem Kunden etwas plane, aber nicht in dem Maß wie du sie für die Videobearbeitung benötigst.
Anfangs wollte ich mein Hobby nicht zum Beruf machen. Ich muss aber sagen, dass ich die Entscheidung keinen einzigen Tag bereue.
Wie bist du dann auf eine Ausbildung in der IT gekommen?
Ich habe durch Zufall gesehen, dass die Stelle ausgeschrieben ist und mich gleich beworben. Nach der Probearbeitszeit bin ich geblieben, weil es mir so Spaß gemacht hat. Ich habe mich als Kind und als Jugendlicher schon viel mit Computern beschäftigt, bin damit auch aufgewachsen. Ich wollte mein Hobby aber nicht zum Beruf machen, weil es oft so ist, dass dir der Beruf dein Hobby kaputt macht. Ich muss aber sagen, dass ich die Entscheidung keinen einzigen Tag bereue.
Würdest du nochmal etwas im IT Bereich studieren oder einen anderen Bildungsweg einschlagen?
Ich habe mir mehrfach überlegt zu studieren, schon nach der Ausbildung, ob ich nicht gleich ein Studium im Anschluss mache. Ich hatte aber einige Freunde, die studiert haben und erzählt haben, dass es eben sehr viel Theorie ist. Ich wollte aber etwas Praxisbezogenes. Deshalb habe ich mir gedacht, dass mir Lehrgänge und Fortbildungen effektiv mehr bringen als ein Studium. So habe ich viel mehr Praxiserfahrungen sammeln können. Also nein, ich habe meinen Weg gefunden.
Du wohnst in Bayern. Wolltest du auch einmal fortgehen oder sagst du: „Hier will ich nicht mehr weg.“?
Ich habe es mir mehrfach überlegt, aber ich muss sagen „dahoam“ ist es einfach am schönsten. Ich wollte auch einmal nach Österreich ziehen, weil der Sprachunterschied dort nicht so schlimm ist. Als Bayer versteht man die Österreicher generell sehr gut. Ab und zu gibt es nur Verständigungsprobleme mit B und P. (lacht) Die Idee wegzugehen habe ich letztendlich wieder zerschlagen, weil meine Familie in Bayern ist und von ihnen will ich erstens nicht weg und zweitens gefällt es mir in Bayern einfach. Und wenn ich nach Österreich ziehen würde, könnte ich nicht mehr zum Urlaub dorthin fahren.
Du hast drei Kinder, bist verheiratet und arbeitest Vollzeit. Welche Eigenschaften hast du als Familienvater gelernt, die du nun auch in deiner Arbeit gebrauchen kannst?
In die Familie musst du Struktur reinbringen. Bist du bei nur einem Kind unstrukturiert, dann wird dich das Kind irgendwann ausspielen. Deshalb muss man einem Kind Grenzen abstecken und zeigen wo es sich frei bewegen darf. In der Arbeit brauchen meine Kollegen genauso Vorgaben, also nicht unbedingt Grenzen, aber auch sie brauchen Vorgaben nach denen sie sich richten können. Ein weiterer wichtiger Punkt ist Durchhaltevermögen. Es gibt Aufträge, da weiß man, dass das länger dauern wird und da muss man einfach durchhalten.
Und was unternimmst du, wenn du nicht gerade im Büro bist? Hast du ein spezielles Hobby?
Bei einer Familie mit drei Kindern bin ich hauptsächlich für die Familie da. Da ist es natürlich schwieriger geworden zu reisen, aber wenn der Kleinste ein bisschen älter ist, wird das wieder zunehmen. Spezielles Hobby habe ich keines, aber ich liebe Musik, wirklich mit allen Facetten. Ich höre sie sehr gerne und ich spiele nach Möglichkeit Gitarre. Früher habe ich auch mal Saxophon gespielt, wobei ich nicht wüsste ob ich das heute noch könnte. Ich habe zwar immer noch eines, aber das steht schön drapiert in meinem Wohnzimmer und glänzt vor sich hin.
Danke Jürgen für das nette Gespräch und ich wünsche dir noch viel Spaß auf dem Sommerfest.
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