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ANEXIA
OKT
10
2017

Hä? Was macht eigentlich eine Medienfachfrau?

Geschrieben am  10. Oktober 2017 von Christina Rauter

Wenn ich erzähle, dass ich Medienfachfrau lerne, bekomme ich immer die gleiche Frage gestellt: „Super, aber was macht eine Medienfachfrau eigentlich?“ oder einmal auch „Ach, also arbeitest du in einem Reisebüro?“ Die Arbeit in einem Reisebüro hat jedoch nicht viel mit meiner Ausbildung zu tun, denn mit Urlaub in die Karibik bin ich bisher noch nicht konfrontiert worden. Aber ein bisschen kann ich auch verstehen, dass so viele Fragen aufkommen, denn es ist keine traditionelle Ausbildung, die es schon immer gegeben hat. Früher hat man Bäcker oder Schuhmacher gelernt, aber die Zeit hat sich verändert und die Berufe eben auch. Das Internet wird immer wichtiger, egal ob im Beruf oder im Alltag. Fragst du nicht auch bei allem Dr. Google? Und so entstehen neue Berufsfelder und Aufgaben. Gut Medienfachfrau, und vor allem mein Schwerpunkt „Marktkommunikation und Werbung“, hat jetzt nicht zwingend was mit Internet zu tun, bei mir aber schon: In meiner Ausbildung hat fast alles mit dem Internet zu tun, denn ich mache meine Ausbildung in einem IT Unternehmen. Und damit ich in Zukunft nicht mehr immer die gleiche Frage beantworten muss, fasse ich hier für euch zusammen, was man als Medienfachfrau – Marktkommunikation und Werbung den ganzen Tag so macht, vor allem, wenn man die Ausbildung in einem IT Unternehmen macht.

Was Deutschunterricht mit Instagram zu tun hat

Ist es euch in der Schule auch so gegangen? Der Lehrer spricht, und man würde wirklich gerne zuhören, wenn da nicht der Vogel auf dem Baum draußen interessanter wäre. In meinem Beruf ist es wichtig, dass man wenigstens im Deutsch- und Englischunterricht den Vogel ignoriert und aufgepasst hat. Ich schreibe immer wieder die Postings für verschiedene Social-Media-Kanäle und auch Blogbeiträge wie diesen, und da ist die Rechtschreibung nun mal sehr wichtig. Mit Social-Media bin ich täglich beschäftigt. Was mir zum Beispiel besonders gefällt, ist, dass ich Instagram Stories machen darf. Meistens berichte ich dann auf Instagram, wenn was Spannendes im Büro passiert, wie unser Ausflug zum Business Beach. Für diejenigen unter euch, die das nicht kennen: Man nimmt seinen Laptop mit zum See und verbringt dort einen ganz normalen Arbeitstag. Kärnten hat eben die beste Work See Balance! Na, und auch wenn eine Story davon, wie ich in den See hüpfe, nach 24 Stunden wieder gelöscht wird, sollte in der Beschriftung, die dann auch noch auf Englisch ist, eben kein Tippfehler drin sein.

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Klein, aber oho: wofür ich tagein tagaus Verantwortung trage

Meine Ausbildung ist sehr abwechslungsreich. An dem einen Tag führe ich ein Interview und am nächsten Tag schreibe ich einen Blogbeitrag oder lerne, wie ein Newsletter aufgebaut ist. Ich habe aber auch immer wieder kleine Aufgaben, die einen herausfordern können. Vor kurzem habe ich mit Marcel, einem Lehrling aus der Netzwerktechnik, einen Server ausgebaut und mit Henkeln präpariert, damit wir auf der nächsten Messe, der IT Carinthia, Serverstemmen spielen können. Eigentlich waren wir uns sicher, dass wir alles gut montiert hatten, aber beim Beladen des Messeautos, ist uns doch glatt eine Schraube locker geworden und beinahe der Griff runtergefallen. Zum Glück ist uns das noch im Haus aufgefallen, und so haben wir einfach nochmal schnell alle Schrauben festgezogen. Das Gute ist, dass ich durch die unterschiedlichen Aufgaben immer etwas Neues dazu lerne, denn nun weiß ich beispielsweise wie ein Server von innen aussieht oder wie viel er wiegt.

Außerdem bin ich auch noch für das Werbemittellager zuständig. Wenn ihr bei unseren Verlosungen mitmacht und gewinnt, könnt ihr euch sicher sein, dass ich die Sachen zusammengepackt und zu euch geschickt habe. Aber die Arbeit besteht auch aus Werbemittel einräumen und Lieferungen nachzählen, Sachen für Messen zusammenzupacken und auf und ab zu rennen, denn die Sachen müssen ja auch versendet werden.

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Kreativität zählt

Oben habe ich erklärt, dass Deutsch und Englisch wichtig sind, weil ich viel für Social-Media-Kanäle texte. Aber ein Facebook-Posting besteht ja nicht nur aus Text, sondern meistens ist auch ein Bild dabei. Und diese Bilder und Fotos muss ja auch jemand machen. Fotografieren ist schon lange ein Hobby von mir und ich freue mich immer, wenn ich Fotos machen darf, zum Beispiel bei Geburtstagsfeiern oder bei unserem Sommerfest. Ich finde, da merkt man richtig, wie vielfältig meine Ausbildung ist. Von der einen Kollegin lerne ich, wie man schöne Sätze formuliert und vom anderen Kollegen, wie man den richtigen Bildausschnitt erkennt.

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Ich bin zwar erst am Anfang meiner Ausbildung und habe noch nicht alle Aufgabenbereiche kennengelernt, aber ich glaube dieser erste Einblick zeigt euch schon ein wenig, was eine Medienfachfrau so macht. Es ist ein spannender und vielfältiger Beruf, und ich bin richtig glücklich darüber, dass ich ihn bei Anexia lernen darf. Weitere Infos zum Berufsbild gibt’s auf der Infoseite des AMS. Die „Medienfachfrau –Marktkommunikation und Werbung“ ist ein Ausbildungsberuf in Österreich, in Deutschland gibt es eine vergleichbare Ausbildung mit der Kauffrau/-mann für Marketingkommunikation.