Softwareentwicklung und Managed Hosting
ANEXIA
NOV
18
2016

STEPHAN PEIJNIK – DANIEL DÜSENTRIEB DER ANEXIA

Geschrieben am  18. November 2016 von Helden von Heute

Anexia ist ein Unternehmen, das die zehn Jahre seit der Gründung stark gewachsen ist – wir versorgen über 10.000 Kunden mit IT Services und Individual Software. Wir stellen Infrastruktur in 70 Ländern der Welt bereit. Das stemmen wir mit neun Büros in Europa und den USA – und den besten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Welt <3.

Einer dieser hellen Köpfe ist Stephan Peijnik. Der ITler mit Herz und Seele ist bei Anexia Leiter der Forschungsabteilung und kann dort seinem Faible für neueste Technologien nachgehen.

Helle Köpfe zu finden ist nicht immer die leichteste Aufgabe. Gute Noten und von Qualifikationen überquellende Lebensläufe sind oft wenig aussagekräftig. Das Herz muss brennen. Dafür gibt es keine Messapparate oder Zertifikate. Aber weil wir genug haben vom Nörgeln und Sudern, probieren wir’s einfach aus: und es gibt Erfolgsstorys zu berichten, so wie die von Stephan. Stephan kam als Ferialpraktikant zur Anexia und schnell haben wir gemerkt: Da schlägt das Herz im gleichen Rhythmus.

Stephans Geschichte wollen wir hier im Rahmen von JOIN OUR REVOLUTION erzählen.

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Lieber Stephan, kannst du dich kurz vorstellen? Was machst du so bei Anexia?
Ich bin ITler mit Leib und Seele, habe schon früh begonnen mich mit Computer zu beschäftigen. Nach der HTL und noch während dem Informatikstudium bin ich seit 2010 bei Anexia, wo ich die Forschung und Entwicklung leite. Mein genauer Titel: Head of Research and Development.

Und was darf ich mir darunter im Detail vorstellen?
Wenn Alex (Gschäftsführer Alexander Windbichler, Anm.) eine Idee hat, die er umgesetzt haben will, dann darf ich das machen (lachen). Auch wenn andere Kolleginnen oder Kollegen einen Einfall haben, der entweder einem Kunden oder uns selbst nützt, mache ich mich an die Umsetzung. Manchmal geht es auch nur darum Arbeitsabläufe zu vereinfachen.

Das heißt, du bist der Daniel Düsentrieb von Anexia?
Könnte man so sagen. Bei meinen Projekten bin ich für den kompletten Ablauf verantwortlich, von der Ideenfindung über die Umsetzung bis hin zur Produktreife. Im Hintergrund arbeite ich auch an der Anexia Engine (das neue Backendsystem für Kunden, Anm.) mit. Hier schaffe ich oftmals die technischen Voraussetzungen für einzelne Komponenten.

Wie viele Leute sind in deinem Team und wo seid ihr zu finden?
Wir sitzen seit 1. Januar 2016 in Graz. In meinem Team sind derzeit zwei Personen. Wir arbeiten natürlich eng mit allen anderen Abteilungen zusammen. Vor allem mit den Systemadministratoren, für die wir auch schon mal das Rad neu erfunden haben (lacht). Und auch nicht zu vergessen die Software-Entwicklung, mit denen wir für Kunden technisch tiefergehende Lösungen entwickeln. Generell arbeiten wir bei Anexia oft abteilungsübergreifend an Projekten.

Aber kurz wieder zu deiner Person: wie bist du überhaupt zu deinem Beruf gekommen, wolltest du schon immer Head of Research and Development werden?
Ehrlich gesagt war das jetzt kein klar formulierter Wunsch. Ich habe das auch nicht so meinen Freunden ins Freundebuch geschrieben (lacht). Es hat sich einfach so ergeben. Ich probiere immer gerne neue Dinge aus und bin bei allen technischen Neuerungen von Anfang an gerne mit dabei. Ich habe schon mit 7 Jahren begonnen an meinem PC, damals noch ein 486er, herumzuschrauben. Mit 11 Jahren habe ich zu programmieren begonnen, damals natürlich noch ganz einfache Spiele. Insofern lag meine Bildungswahl nahe. Ich habe in Villach die HTL für Netzwerktechnik gemacht und habe anschließend in Graz Informatik zu studieren begonnen. Während des Studiums bin ich für ein Praktikum bei Anexia gelandet – und gleich hier geblieben.

Vom Praktikant zum Head of Research and Development


Das heißt aus dem Praktikum wurde ein Vollzeit-Job? War so viel zu tun?
Beides richtig: es war absolut viel zu tun und ich bin dann so nach und nach hineingerutscht. Ich habe parallel noch meinen Bachelor fertig gemacht, aber eigentlich war ich sofort mit Begeisterung bei Anexia dabei. Diese Begeisterung hat mich auch davon abgehalten ein Masterstudium in Angriff zu nehmen.

Was gefällt dir an deinem Job und was motiviert dich dabei
Erstens, dass ich in den letzten Jahren die Entwicklung vom Kleinbetrieb hin zum Großbetrieb miterleben und mitgestalten durfte. Natürlich auch die ständige Herausforderung in meinem Aufgabengebiet. Ich muss mich permanent mit neuen technischen Problemen auseinandersetzen, Lösungen finden, auch immer auf dem neuesten Stand der Dinge sein. Eigentlich ist die größte Herausforderung einerseits mit jungen, noch nicht so bekannten Technologien zu arbeiten und etwas Neues damit zu schaffen. Andererseits aber auch mit dem Anspruch höchster Perfektion zu arbeiten. Da treten oft Probleme, die man sich so gar nicht vorstellen kann. Für die gilt es dann eine Lösung zu finden, die an Raketenwissenschaft grenzt.

Wie sieht der Arbeitsalltag in deinem Fall aus?
Es ist jeder Tag anders, einen Alltag gibt es nie (lacht). Aber wenn du meinst wie es abläuft, wenn es um eine Produktentwicklung geht: da hat erstmal jemand eine Idee, die dann intern auf Sinnhaftigkeit evaluiert wird. Danach starten wir mit der Planung und dann mit der Umsetzung. Das beinhaltet das Schreiben von Code, Austausch mit anderen Abteilungen, Dokumentation und so weiter. Natürlich wäre das großes Wunschdenken, wenn wir Projekte immer sequentiell bearbeiten könnten. In der Realität sind es aber verschiedene, an denen wir parallel arbeiten. Je nach Dringlichkeit und Größe der Projekte.

Kannst du mir so ein Beispielprojekt nennen?
Gerade vor Kurzem benötigten wir intern einen zusätzlichen Sensor für unser Monitoring-System, um einen Server zu überwachen. Das lief so ab: wir haben die Anfrage von unseren Systemadministratoren bekommen, haben uns mit ihnen zusammengesetzt, alles besprochen und danach direkt umgesetzt. Weil gerade ein Zeitfenster da war, war das System einen halben Tag später schon in Betrieb.

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Was machst du eigentlich, wenn du dich nicht mit IT beschäftigst
Ich beschäftige mich immer mit IT (lacht). Ich besuche auch in meiner Freizeit verschiedene IT-Stammtische, wie etwa den Security-Treff Graz. Aber klar, ich schalte manchmal schon auch ab. Ich fahre gerne mit meiner Vespa herum und gelegentlich gehe ich Klettern und Bouldern, aber das habe ich jetzt schon länger nicht mehr gemacht. Manchmal spiele ich aber einfach gerne Couch Potatoe und verbringe einen Abend vor dem Fernseher.

Wenn jemand nun so etwas machen möchte wie du, welche Ausbildung braucht er oder sie?
Das Um und Auf ist Interesse und Selbstmotivation. Für mich ist mein Beruf ein Spiel, wo es darum geht, Dinge zu verstehen, das hat aber mit Computerspielen nichts zu tun (grinst). Wer gerne Probleme löst ist hier richtig aufgehoben. Aber man braucht nicht unbedingt ein Informatikstudium dazu. Die theoretischen Grundlagen sind zwar sehr gut, aber die Praxis sieht natürlich ganz anders aus. Die beste Entscheidung war es immer noch in die HTL zu gehen. Der Rest ist Eigeninteresse und Spaß. Für mich ist es wichtig, dass ein Job Spaß macht. Aber da habe ich es leicht: mein Beruf ist viel mehr eine Berufung (lacht).

Das merkt man. Du hast auch vorhin schon erwähnt, dass du bei neuen Dingen immer gleich dabei bist. Wie schaffst du das, immer so up to date zu sein?
Das ist für mich nicht schwierig. Ich bin jemand, der recht früh auf Züge aufspringt, weil mich das alles interessiert. Ich bin eindeutig ein early adopter. Auf privater Ebene zu 100 Prozent. Wenn es etwas Neues gibt, dann brauch ich das (lacht). Beruflich auch, allerdings bis zu einem gewissen Grad. Denn hier gilt schon auch: das Neueste ist nicht immer automatisch das Beste.

Für mich ist mein Beruf ein Spiel, wo es darum geht, Dinge zu verstehen.


Wie genau meinst du das, das Neueste ist nicht immer das Beste? Sollten Unternehmen nicht immer die neueste Software oder die neueste Technik verwenden?
Diese Frage ist ziemlich komplex. Es ist wichtig die kommenden Technologien im Auge zu behalten und gleichzeitig zu versuchen damit zu spielen, um anschließend die bestehende Infrastruktur mit Bedacht zu erweitern und zu verbessern. Das ist das, was wir bei Anexia für unsere Kunden machen – langsam aber sicher upgraden. Es gilt sicherzustellen, dass die neuen Technologien bei den Kunden schließlich stabil laufen.

Weiterbildung ist in deinem Beruf absolut wichtig?
Ja, total. Ich bilde mich täglich weiter, denn das Umfeld verändert sich ständig. Die Technologien passen sich genauso an, da muss man einfach mit. Das Schlimmste ist, Technologien zu ignorieren. Auch wenn eine Entwicklung noch so absurd scheint, man muss sich damit auseinandersetzen um sich dafür oder dagegen entscheiden zu können.

Gibt es aus deiner Sicht eigentlich Themen, die zu wenig in der Öffentlichkeit gebracht werden?
Ja, die Themen IT-Sicherheit und Verschlüsselungen sind absolut wichtig. Wenn derzeit von Verschlüsselungsverboten gesprochen wird, ist das kritisch zu beobachten. Denn die Aussage „Ich habe nichts zu verstecken“, die ist zwar nett, aber ich glaube nicht, dass man wirklich alle Daten in der Öffentlichkeit sehen will. Das Thema IT-Sicherheit muss daher in der Öffentlichkeit noch viel stärker diskutiert werden. Denn die Datensammlung per se ist nicht das Problem, sondern der mögliche Zugriff durch unbefugte Dritte darauf, die durchaus Negatives im Sinn haben könnten, oder die Daten für komplett andere Zwecke nutzen könnten. Ein Beispiel: Was, wenn man chronische Rückenprobleme hat, die eine permanente Therapie bedingen und man gerade auf Jobsuche ist. Angenommen der potenzielle Arbeitgeber bekäme diese Information in die Finger – wie hoch wäre die Chance den Job auch zu bekommen?
Verschlüsselung zu verteufeln sollte nicht gängig werden, denn dadurch kriminalisiert man unbescholtene Bürger, welche ein Bewusstsein für den Schutz Ihrer Daten haben.


Wir fordert dich auf: Join our Revolution. Mach mit. Erzähle von deinen zukunftsträchtigen Visionen und erfolgreichen Erfahrungen in Kärnten, oder auch sonst wo. Erzähle vom Guten statt vom Schlechten. Oder schau bei unseren freien Stellen vorbei und werde selbst Teil der Anexia Familie: Gehe mit uns gemeinsam, offen und mutig in die Zukunft.